Stationäre Behandlung
Klinik für Schmerzmedizin – München Maxvorstadt
Was versteht man unter stationärer Schmerztherapie?
Die Interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie (IMST) ist der Goldstandard der Therapie chronischer Schmerzen. Die Therapie folgt dabei dem bio-psycho-sozialen Schmerzmodell, das neben den körperlichen Beschwerden auch die psychischen und sozialen Faktoren chronischer Schmerzen in der Therapie berücksichtigt. Um diese umfassende Therapie durchzuführen arbeiten Ärzt*innen verschiedener Fachrichtungen (Anästhesist*innen, Orthopäd*innen , Neurochirurg*innen, Allgemeinmediziner*innen), Psychotherapeut*innen und Bewegungstherapeut*innen (Physio- medizinische Trainings- und Ergotherapeut*innen) in einem Team zusammen.
Ziel einer stationären Behandlung
Die stationäre interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie findet in Kooperation mit dem Diakoniewerk München-Maxvorstadt in der Klinik für Schmerzmedizin statt. Die IMST beinhaltet unterschiedlich lange intensive Behandlungsprogramme an, die an Ihr Schmerzsyndrom angepasst sind. Ziel einer stationären Behandlung ist neben der bestmöglichen Schmerzlinderung die Stärkung der Eigenkompetenz der/des Patient*in. Wir entwickeln ein individuelles Behandlungsprogramm, welches im Anschluss an den stationären Aufenthalt auch ambulant und eigenständig weitergeführt werden kann.
Wann ist eine stationäre Behandlung sinnvoll?
Sollte eine zuvor erfolgte ambulante Schmerztherapie nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt haben, und/oder sollten Sie nicht mobil genug für eine tagesklinische Behandlung sein, kann eine stationäre Behandlung indiziert sein. Auch wenn eine komplizierte Medikamenteneinstellung,-Umstellung oder eine Opioid Entzugsbehandlung geplant ist, ist ein stationärer Aufenthalt in unserer Klinik für Schmerzmedizin zu empfehlen. Weitere Gründe für die stationäre Aufnahme sind einschränkende körperliche oder seelische Begleiterkrankungen, die eine Überwachung im Krankenhaus erforderlich machen.
Vorteile einer stationären Behandlung
Manche Patient*innen profitieren davon, wenn Sie während der Behandlung aus Ihrem sozialen Umfeld herausgelöst werden. So entfallen störende Alltagsbelastungen und die Patient*in kann sich in vollem Umfang und ohne Unterbrechungen auf die Therapie einlassen und auf die Genesung konzentrieren. Während Ihres Aufenthalts kann Ihre bisher erfolgte medikamentöse Schmerztherapie bei Bedarf in einem sicheren Rahmen angepasst werden. Neben der medikamentösen, physio,-und psychotherapeutischen Behandlung können in der Klinik für Schmerzmedizin auch invasive, also ‚eingreifende‘ Verfahren eingesetzt werden. Diese beinhalten sowohl diagnostische als auch therapeutische Interventionen (‚aktives Eingreifen in den Krankheitsprozess‘). So haben wir zum Beispiel mit sogenannten Infiltrationen gute Erfahrungen gemacht. (hier wird ein Medikament direkt und punktgenau an die schmerzende Stelle injiziert.)
Voraussetzungen für eine Aufnahme in unserer Klinik für Schmerzmedizin
Vorgehensweise
Was Sie bei Ihrem Aufenthalt in unserer Klinik für Schmerzmedizin erwartet
Multimodales Assessment
Zu Beginn Ihres Aufenthaltes führen wir ein Aufnahme Assessment mit Ihnen durch. In diesem werden Sie ausführlich zu Ihren Beschwerden befragt, körperlich untersucht und die von Ihnen mitgebrachten medizinischen Unterlagen gesichtet. Dieses Assessment erfolgt interdisziplinär, das heißt unter Mitwirkung aller an der Therapie beteiligten Berufsgruppen. (Ärzt*innen, Psycholog*innen, Bewegungstherapeut*innen und Pflegekräfte)
Individuelle/r Therapieplan und Therapieziele
Anschließend legen wir gemeinsam mit Ihnen die angestrebten Therapieziele fest und erstellen einen individuellen, multimodalen Behandlungsplan. Dabei werden Sie zu jedem Zeitpunkt aktiv mit einbezogen. Die Vorteile eines multimodalen Behandlungskonzepts gegenüber eingleisigen Therapien wurden bereits mehrfach wissenschaftlich belegt.
Ihre Behandlung
Ihre stationäre Behandlung in unserer Klinik für Schmerzmedizin nimmt zwischen 1,5 und 2,5 Wochen Zeit in Anspruch. Der überwiegende Anteil der Therapie besteht aus Gruppentherapien, zusätzlich bekommen alle Patient*innen individualisierte einzeltherapeutische Behandlungen.
Besprechung geeigneter Nachfolgetherapien
Gegen Ende der Therapie wird mit Ihnen das weitere Vorgehen nach Ihrer Entlassung besprochen. Sie erhalten Empfehlungen für evtl. notwendige und geeignete Anschlusstherapien.